Nun ist der Sommer vergangen und es war ein wenig still hier bei der „Happy-Queen“. Manchmal ist eben nicht alles so Happy.
Aber immer der Reihe nach:
Das Letzte, was ihr lesen konntet, war der Einzug meines 2. Katers Milan. Der kleine Sonnenschein bringt, mit seinem Bro‘ Charlie, immer wieder fröhliche Momente in mein Leben. Ja, da gibt es auch noch andere, aber die beiden Kater… unglaublich schmusig und kuschelig, verrückt und verfressen. Der Platz in meinem Bett ist nun auch deutlich eingeschränkter. Wer das eine will, muss das andere mögen 🙂
Ein weiterer Lichtblick war, dass ich die letzte Stunde meiner Psycho-Therapie absolvierte. Meine Therapeutin entließ mich mit den Worten: im Moment sind Sie wieder im Leben angekommen, aber wenn Sie mich brauchen – ich bin für Sie da.
Es dauerte noch ein paar Wochen, bis ich das Ankommen für mich annehmen konnte. Aber ja, es geht mir wieder gut – endlich!
Also ging es mit mehr als positiven Gefühlen, gemeinsam mit meinem liebsten Wegbegleiter, in den Urlaub an die polnische Ostsee. Herrliche Ruhe (so vor den Ferien), Zeit zum Spazieren, Relaxen, Genießen. Diese schöne Zeit endete mit einem Wochenende, ein paar Kilometer weiter, mit den Brunchfreunden. Echte Freunde wie sich herausstellen sollte.
Zurück in heimatlichen Gefilden nahm ich am 2-jährlichen Mammographie-Screening teil. Eigentlich wollte ich gar nicht hingehen – es war ja nie etwas… Gut, dass ich mich anders entschieden hatte. 2 Wochen nach dem Screening kam das Ergebnis. Diesmal aber nicht ein „wir sehen uns in 2 Jahren“, sondern „es könnte etwas sein, bitte nehmen Sie den Folgetermin, zur genaueren Bestimmung, wahr“.
Also fuhr ich ins Urban-Krankenhaus (Brustzentrum) und wurde nochmals „gescreent“. Und plötzlich waren alle dort sehr fürsorglich. Ein Ultraschall und 2 Biopsien später dann die Gewissheit: invasives lobuläres Karzinom – ein kleines, gut dass ich doch zur Mammographie gegangen bin, aggressives kleines Scheißerchen. Sieht aus wie ne Qualle, frisst weibliche Hormone und macht sich schnell sehr breit.
Der Rest ist schnell erzählt: 2x OP (weil das Quallentier ja bekanntermaßen lange Tentakeln hat, die man nicht mit bloßem Auge erkennen kann), Anti-Hormon-Therapie (kleine orange Pillen, die dem Tier die Nahrungsgrundlage entzieht) und Bestrahlung. Die Tabletten sorgen aber auch dafür, dass die Hitzewallungen wiederkehren und genau, meine Haare werden langsam sehr licht.
Ich wäre aber nicht die Happy-Queen, wenn ich nicht positiv gestimmt an die Sache gehen würde. Und da sind sie wieder, meine Freunde und ja, auch meine Familie. Ohne diese lieben Menschen, den unglaublichen Zuspruch und der Malerei, wäre es wahrscheinlich nicht so leicht gewesen – Dankeschön euch allen.
So ging also der Sommer ins Land.
In der Familie war auch einiges los. Besonders hervorheben möchte ich, weil es mich mit Stolz erfüllt, dass meine Tochter in eine kleine eigene Wohnung gezogen ist und in einem namhaften Unternehmen mit einer Ausbildung begann.
Zeitgleich wandte sich meine Schwiegermama an ihren Sohn und mich mit der Frage, ob wir sie unterstützen könnten. Selbstverständlich! Das Angebot stand unsererseits ja schon länger im Raum, aber als sehr autarke Frau, musste der Gedanke an Hilfe in ihr erst reifen. Wir beantragten den Pflegegrad, kümmerten uns um dies und das und schmiedeten den Plan, sie zu uns zu holen. Mit 89 Jahren noch immer in die 4. Etage (ohne Aufzug) zu klettern, um in ihre Wohnung zu kommen, ist doch anstrengend geworden.
Leider kam unsere Mutti ins Krankenhaus. Nachdem ich wieder so halbwegs fit war, nahm ich das gegebene Versprechen, sie bis zum Ende zu begleiten, sehr ernst. Alle ihre Lieben kamen, um sie noch einmal zu sehen und sich zu verabschieden. Erst dann konnte sie sich auf ihren letzten Weg begeben. Am 24.09.23 schlief sie friedlich ein. Danke Mutti, für alles, was du mit mir und ich mit dir teilen durfte.
Und nun – nun ist es Herbst. Die letzten, ungewöhnlich warmen Tage liegen hinter uns und grad regnet es.
Kreativ sein, hat mir immer geholfen, ganz besonders in der letzten Zeit. Ich durfte sogar an einer Veranstaltung teilnehmen und Kindern und Erwachsenen die Welt der Happy-Queen näher bringen.
Solltest ihr das auch mal machen wollen, nur zu!
In Vorbereitung auf den nächsten Kurs habe ich mal wieder etwas Herbstliches gemalt.
Und da ist es wieder, das positive Gefühl.
Ja, auch wenn das Leben mal nicht rund läuft – es gibt immer einen kleinen Lichtblick. Man muss nur die Augen und sein Herz offen halten.
Für mich startet am nächsten Montag die Bestrahlungsserie. Da wird die Qualle buchstäblich in die Wüste geschickt. Anschließend, im November, darf ich zur Reha fahren – Ausruhen, etwas für mich tun und Genießen. Ich freue mich drauf!
So, ihr Lieben: Das war viel Text. Hoffentlich seid ihr nicht weggeschlummert 🙂
Ich sage aber nicht ciao, ohne euch noch 2 Links mit auf den Weg zu geben. Wer möchte, kann sich nämlich gern noch einmal in meinem Shop umsehen:
Oder gern auch die Konditionen für einen Kurs mit der Happy-Queen anschauen:
Zur Startseite: Happy-Queen.de
Bis bald, bleibt positiv
Eure Happy-Queen
Ach, liebe Susanne, da hast du ja was hinter bzw. noch vor dir. Aber gut, dass du so positiv bist. Das hilft! Meine beste Freundin hat das auch hinter sich und ich habe sie wegen ihrer positiven Einstellung immer bewundert. Ihr geht es heute, 5 Jahre später, wieder richtig gut. Schön, dass deine Kunst dir hilft. Ich finde das richtig toll was du machst ( bestimmt weil ich keinen geraden Strich ziehen kann).
Ich drück dich! Habt einen gemütlichen Herbst!
Liebe Grüße
Andrea
Vielen lieben Dank 😊
Harter Tobac Dein Eintrag. Mein herzliches Beileid Euch Beiden zum Tod der Mutter und Dir alles Liebe und viel Kraft auf Deinem jetzigen Weg. Viele Grüße Tschaika
Vielen lieben Dank 🧡